Die Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt ist mit allen erdenklichen Werkzeugen ausgestattet, die zur Fahrradreparatur benötigt werden. Mehrere Montageständer, in welche die Fahrräder eingespannt und auf Augenhöhe gehalten werden können, ermöglichen ein komfortables Arbeiten. In den deckenhohen Regalen der Rückwand lagern Felgen, Fahrradmäntel, Gabeln, Gepäckträger, Rahmen und viele weitere Ersatzteile, ebenso die kleineren Verschleißartikel wie Fahrradschläuche in allen erdenklichen Größen, Dynamos, Vorder- und Rücklichter sowie Bremsen und Gangschaltungen in diversen gut beschrifteten Schubladen zum schnelleren Zurechtfinden. Natürlich dürfen auch qualitativ gute Fahrradpumpen in der Werkstatt nicht fehlen. Ein kleiner Fuhrpark guterhaltener gespendeter Fahrräder ist hier ebenfalls abgestellt und wartet darauf, von neuen Besitzern zu neuem Leben erweckt zu werden. Wer ein gebrauchtes Fahrrad erwerben möchte und hier nicht fündig wird, kann sich auf Anfrage dutzende weitere Fahrräder auf dem Dachboden ansehen und bei Gefallen gegen eine Geldspende in selbstgewählter Höhe mitnehmen.
Die gesamte Werkzeugausrüstung ist Eigentum der VeloKitchen und zur Benutzung für jedermann vor Ort bestimmt. Sie verbleibt in der VeloKitchen und steht allen zu Verfügung, die die Werkstatt aufsuchen. Verschleiß- und Ersatzteile können aus dem Lager entnommen und am eigenen Rad verbaut werden. Hierfür erbitten wir ebenfalls eine kleine Geldspende.
Die Menschen, die es hierher verschlägt, verbindet die Liebe zum Fahrradfahren. Interessant sind die vielen Facetten, in denen diese Leidenschaft zutage tritt. Vom heißgeliebten klapprigen Hollandrad übers ultraleichte Fixie bis hin zum selbstgeschweißtem Chopperbike zeigt sich die Vielfalt verschiedenster Fahrradtypen und der Menschen dahinter in der VeloKitchen-Werkstatt als Schmelztigel der Dortmunder Radkultur. Viele dieser Menschen basteln für ihr Leben gern an Fahrrädern, sie sehen das Rad nicht nur als praktisches Fortbewegungsmittel, sondern als Teil einer nachhaltigen Lebensphilosophie und das selbständige Warten und Reparieren als unabdingbares und wertvolles Wissen, das sie gerne weitergeben möchten. Dieses Teilen von Wissen und das gemeinsame Arbeiten ist deshalb ein wichtiger Eckpfeiler der VeloKitchen. Wer etwas in Sachen Fahrradreparatur erfahren und umsetzen möchte, aber es allein (noch) nicht kann, kann in der Werkstatt guten Gewissens um Rat fragen und lernt dann, eine Lösung zu finden und diese anzuwenden. Die VeloKitchen hat kein Personal und sie ist folglich kein Dienstleister — jede/r arbeitet, auf Wunsch mit Hilfe Gleichgesinnter, selbst am eigenen Fahrrad! Dazu gehört auch, nach getaner Arbeit ohne Aufforderung die benutzten Werkzeuge zu säubern und an ihren Platz zurückzulegen oder -hängen. Die VeloKitchen ist nur möglich, wenn jede und jeder mithilft, sie intakt zu halten.
Die Werkstatt öffnet — wie auch die Küche — jeden Montag gegen 18 Uhr und kann dann ohne vorherige Anmeldung besucht werden.